19.2.10

Analog oder Digital? Or what?

Ein ehemaliger Mitbewohner war immer recht entzückt vom Klang meiner "Analoggitarre". Für die "viel zu krachige" E-Variante konnte ich ihn nicht begeistern. Ich hingegen war froh (und bin es noch immer), dass ich mich nicht entscheiden musste - könnte meine E-Gitarre ihren akustischen Konterpart doch nie vollwertig ersetzen.

Ob die mediale Revolution uns zukünftig überhaupt die Wahl lässt, ist offen. Angesichts von Kindle, iPad und des zu erwartenden Tablet Booms scheint sich Bill Gates fast fünf Jahre alte Prophezeiung auf den ersten Blick jedenfalls zu bewahrheiten. Ob die Printmedien in naher Zukunft tatsächlich von der Bildfläche verschwinden werden, sei hier aus Unlust an allzu viel Spekulation aber mal dahingestellt. Interessanter weil handfester scheint mir augenblicklich die Frage, ob die "schöne neue Welt" die alte überhaupt adequat ersetzen könnte.

Entsprechende Infrastruktur und Verfügbarkeit der Lesegeräte vorausgesetzt, zusammen mit einem ansprechenden Medienangebot fallen mir adhoc nur wenige Anwendungsgebiete ein, in denen ich eine Papierversion bevorzugen würde. Das wären zum einen das Lösen von Kreuzworträtseln (man kommt ja sonst so selten in den Genuss tatsächlich schreiben zu dürfen), zum anderen der Lesespaß am Badesee bzw. am Strand. Grenzwertig aus unterschiedlichsten Gründen dürfte sicher auch die Klolektüre sein. Damit hört es aber auch schon fast auf.

Der ganze Kladderadatsch steht und fällt für mich im Grunde aber einzig und allein mit der vorhandenen oder eben nicht vorhandenen Augenfreundlichkeit von iPad, Kindle und Konsorten. Net-, Notebooks und Standard TFTs ließen hier erfahrungsgemäß ja noch reichlich Luft nach oben. Amazons eBook-Vorreiter Kindle scheint in diesem Punkt mit seinem nicht hintergrundbeleuchteten e-Ink Display bereits viele überzeugt zu haben, bietet allerdings auch nur 16 Graustufen. Ob die strahlenden Hochglanz-Tablets hier Ähnliches zu leisten im Stande sind, halte ich deshalb für mehr als fraglich.


Dennoch: das iPad finde ich toll. "Agent K" mal außen vor gelassen, gilt das auch für folgende Studie des Wired Magazins.


(via)

Und nicht zu vergessen, Sports Illustrated. Zusätzliches Schmankerl: lebensecht wirkende Unterarme / gehobene Zeigefinger.


(via)

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